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Skat

ich kann ja nur maumau, aber für skatspieler ist heute der ultimative gedenktag.

Von Scat über Scad zu Skat

für den 4. september 1813 ist „scat“ nämlich zum ersten mal schriftlich belegt. da zockte der herzogliche regierungsrat hans carl leopold von der gabelentz wieder mal des abends mit seinen kumpels, allesamt altenburger honorationen wie der verleger brockhaus, und weil er ein pedant war und alle seine spielschulden und -gewinne mit angabe des jeweiligen spiels akribisch auflistete und diese kladde erhalten geblieben ist, wissen wir von dem datum, an dem er notierte, dass er beim ersten „scat” einen florin (taler) und 13 groschen gewonnen hat (gratulation!). einer seiner mitspieler, hofadvokat friedrich ferdinand hempel, beschrieb dann das neue spiel 1818 in den von ihm herausgegebenen „osterländer blättern” zum ersten mal, in einem gedicht über die spielsucht mit dem titel „karten-samuels grabschrift“: „…zum thor hinaus schon mit dem ränze ging er, da kam der tod und legte ihm den skad…“. (ein jahr später musste hofrat hempel leider wegen seiner eigenen spielschulden die karten hinlegen und altenburg verlassen; er ging dann unter dem namen dr. hannack nach pest und wurde mit finanzieller hilfe seiner ex-spielgergemeinde schriftsteller).

Scatare – Ablegen

erfunden haben die herren das spiel sicher nicht. der frühe skat war ein mix aus älteren kartenspielen wie schafskopf, tarock und l`hombre und nach einigen quellen soll der begriff „scat“ vorher schon einen stapel restkarten bezeichnet haben (von scatare – italienisch für beiseite- oder ablegen).

ihr skat-spiel aber hat sich in jedem fall von altenburg aus in ganz deutschland verbreitet und nach 1848 auch in der welt, als wegen der miesen politischen und wirtschaftlichen lage viele deutsche auswanderten.

Cover Image: Demme, Dieter